das bulletin vom
28. juni 2005
kuba: aufseher in guantánamo bespritzen koran mit urin
verschiedene menschenrechtsorganisationen weltweit reagieren mit empörung
und sprechen von einer misshandlung des korans. bundespräsident
schmid rügt das vorgehen gegen die religiöse schrift der seit
drei jahren ohne anklage inhaftierten und gefolterten menschen als unsachgemässe
behandlung. us-verteidigungsminister rumsfeld bestreitet böswillige
absichten seiner soldaten, konzidiert aber, ein einzelner häftling
sei respektlos mit dem koran umgegangen und habe ihn zerrissen. der
insasse trage die volle verantwortung und werde nun doch vor ein kriegsgericht
gestellt.
zürich:
tiere haben gefühle
wie das institut für interdisziplinäre erforschung der mensch-tier-beziehung
iemt mitteilt, hätten die wissenschaftlichen forschungen der letzten
15 jahre bewiesen, dass insbesondere haustiere gefühle haben. dennis
c. turner, der leiter des instituts, bekräftigte, haustiere wie
goldfische und kanarienvögel brächten ein stück natur
ins stressige menschliche leben. damit aber zum beispiel ein kater nicht
unter gewissen gefühlen und sehnsüchten allzusehr leide, empfehle
er in jedem falle die kastration.
zivildienstkommission
bern: schulbildung nicht zwingend
der geschäftsbericht der vollzugsstelle zivildienst räumt
mit der vorstellung auf, nur wer über eine höhere schulbildung
verfüge, habe eine chance, zum zivildienst zugelassen zu werden.
oberst anton keller, präsident der zulassungskommission, erklärte
auf anfrage, die kommission erfülle das gesetz loyal und bemühe
sich nach kräften, zivildienstleistende den armeeangehörigen
gleichzustellen. aus eigener erfahrung als regimentskommandant wisse
er, dass es auch keine höhere intelligenz brauche, ein sturmgewehr
zu bedienen oder im kriege abgeschossen zu werden.
rom: johannes
paul der grosse wird heiliggesprochen
nachfolger benedikt ratzinger pries seinen vorgänger im amt als
spirituellen führer, wie es ihn nur alle zweitausend jahre einmal
gebe und dessen leben ganz dem erdenwandel jesu geglichen habe. wie
der erlöser habe er viele wunder vollbracht und namentlich siebenmal
in seiner polnischen heimat bemitleidenswerten menschen nachweislich
den teufel ausgetrieben. den teufel nämlich, so benedikt wörtlich,
gebe es wirklich, und er treibe vorzugsweise im osten sein unwesen.
er sage dies im bewusstsein seiner heiligen und katholischen unfehlbarkeit.
ein papst dürfe schon von berufs wegen nicht abergläubisch
sein.
st. petersinsel:
couchepin will rentenalter auf 75 erhöhen
in einem der redaktion zugespielten internen papier nennt der sozialminister
den anspruch alter menschen, die ein leben lang ahv-beiträge einzahlten
und pensionskassenbeiträge entrichteten und dann auch noch eine
rente vom staat verlangten, eine vollkasko-mentalität. so gehe
es nun wirklich nicht, hält couchepin fest. der effekt seines vorschlags
aus seinem rückzugsdomizil sei, dass zwischen dem 65. und 75. altersjahr
ungefähr ein fünftel der menschen vor erreichen des rentenalters
noch schnell wegstürben. das entlaste in spürbarer weise das
gemeinwesen. die menschen, so couchepin, müssten wieder begreifen,
warum es gemeinwesen heisse.
und noch die
wetterprognose: im laufe des nachmittags verschwindet morgen an
den meisten orten in der schweiz die sonne. am abend ist sie dann überall
verschwunden.