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schandfleck.ch_archiv/2005/juni/leserbrief
heinrich frei
 

oerlikon contraves, rheinmetall, und zwangsarbeiter

die ruag will südkorea raketen liefern. 600 alte schützenpanzer will man pakistan verkaufen und 180 überzählige dem irak. werden diese perversen, gesetzeswidrigen geschäfte zustande kommen? werden die schweizer kriegsgewinnler wieder das sagen haben, wie bei den rüstungslieferungen an die usa, an grossbritannien, an saudiarabien und in das pulverfass des nahen ostens? in lizenz wollen die inder flugabwehrkanonen der oerlikon-contraves kanonen bauen, was auch gesetzwidrig sein würde. oerlikon-contraves gehört heute dem deutschen rüstungskonzern rheinmetall. der reichtum von rheinmetall begann mit kohle und stahl; im ersten weltkrieg trugen neun von zehn deutschen soldaten einen helm dieser firma. der boss von rheinmetall, hermann röchling, gestorben 1955, wurde nach dem zweiten weltkrieg wegen verbrechen gegen die menschlichkeit zu zehn jahren haft verurteilt. er hatte sich bei der deportation von zwangsarbeitern hervorgetan und war von adolf hitler zum chef verschiedener organisationen ernannt worden. heute hat rheinmetall, deutschlands grösste waffenschmiede, nicht mehr so grosse imageprobleme, denn deutsche soldaten ziehen wieder in ferne länder und deutsches kriegsmaterial ist wieder weltweit im einsatz…
nie lebten und arbeiteten so viele fremde in deutschland wie in den letzten beiden kriegsjahren des zweiten weltkrieges: über acht millionen ausländische zivilarbeitskräfte, kz-häftlinge und kriegsgefangene aus 20 europäischen ländern lebten im sommer 1944 in über 30000 lagern im reich. die meisten zwangsarbeiter und zwangsarbeiterinnen kamen aus militärisch besetzten oder in abhängigkeit gehaltenen ländern. über ein drittel von ihnen waren frauen und mädchen. 85 % der frauen, die manchmal auch kinder mitbrachten oder im lager gebaren, kamen aus der sowjetunion und polen. viele der verschleppten waren jugendliche - nicht nur bei daimler-benz arbeiteten sogar neunjährige. auch bei rheinmetall arbeiteten viele zwangsarbeiter und zwangsarbeiterinnen.
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