die vereinigten
arabischen emirate (vae) und chile wollen ausgediente schweizer schützenpanzer
und panzerhaubitzen erwerben. der bundeseigene rüstungsbetrieb
ruag hat vergangene woche entsprechende verträge abgeschlossen.
[sda] - die vae
sollen 180 schützenpanzer vom typ m113 erhalten, wie das eidg.
departement für verteidigung, bevölkerungsschutz und sport
(vbs) mitteilte. mit chile sei der verkauf von 24 panzerhaubitzen vom
typ m109 vereinbart worden.
der verkauf unterliegt der schweizer kriegsmaterialgesetzgebung. er
muss deshalb noch vom staatssekretariat für wirtschaft und dem
eidg. departement für auswärtige angelegenheiten genehmigt
werden, wie godi huber, informationschef bei armasuisse (ehemalige gruppe
rüstung), auf anfrage sagte.
auch die usa, aus denen die schützenpanzer und panzerhaubitzen
stammen, müssten ihr einverständnis geben. diese klausel sei
bestandteil des kaufvertrags, den die schweiz seinerzeit abgeschlossen
habe.
genaue angaben zum erlös wollte huber nicht machen. dieser bewege
sich für beide geschäfte zusammen im einstelligen millionenbereich.
die gelder würden verwendet, um die umbaukosten der armee xxi zu
reduzieren.
in den verträgen mit den vae und chile befinden sich zudem so genannte
endverbrauchererklärungen. damit verpflichten sich beide länder,
die von der schweiz gekauften waffen nicht an drittländer weiterzuverkaufen.
immer noch hängig ist laut huber ein anderes rüstungsgeschäft
mit thailand, das je 200 ausgediente panzer 68 und schützenpanzer
m113 von der schweiz erwerben möchte. in diesem fall lägen
noch keine unterschriebenen verträge vor. mehr wollte huber nicht
sagen, da es sich um ein laufendes geschäft handle.