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schandfleck.ch_archiv/2005/mai/leserbrief
heinrich frei
 

durchschnittseinkommen und armut durch teure wohnungen

die ausgaben pro haushalt in der schweiz sollen im jahr 2003 von 7'649 auf 7'752 franken gestiegen sein. ein haushalt mit einer person über 65 jahren soll durchschnittlich 5'367 franken ausgeben. dies geht aus einer statistik des bundes hervor. dies sind durchschnittswerte von sehr reichen und sehr armen leuten. der anteil der bezüger von löhnen von weniger als 3'500 franken brutto pro monat liegt bei allen beschäftigten bei 9 prozent und bei den frauen bei 17,1 prozent, wie aus einer studie des schweiz. gewerkschaftsbundes hervorgeht. diese menschen werden pro monat sicher viel weniger geld ausgeben können als die statistischen durchschnittswerte die uns präsentiert werden.

die kosten für die sozialhilfe explodieren, trotz diesem anstieg der durchschnitteinkommen, die uns vorgestellt wurden. die hälfte der schätzungsweise 600'000 menschen in der schweiz, die ein recht hätten sozialhilfe zu beanspruchen, verzichtet auf die unterstützung. dabei wird ein hoher mietzins bei einem kleinen einkommen, sowohl für arbeitende wie für rentner, schnell zum armutsrisiko!

die stadt zürich zum beispiel, produziert mit ihrer wohnbaupolitik zusätzlich sozialfälle, in dem noch gut erhaltene wohnungen abgebrochen werden, um platz zu schaffen für grosse appartements, für gut betuchte. an der bernerstrasse wurden kürzlich 267 wohnungen, die im besitze der stadt waren, abgerissen. die häuser, baujahr 1959, hätten sehr gut renoviert werden können, stellte ich als baufachmann nach einer besichtigung fest. in zürich werden demnächst weitere gut erhaltene reihen- und mehrfamilienhäuser von genossenschaften von den baggern zermalmt: in seebach, in affoltern, in albisrieden, in hirzenbach, usw. die stadt zürich mit stadtpräsident ledergerber und seinem stadtbaumeister eberhard puschen diese vandalenhaften abbruchvorhaben von drei- und vierzimmerwohnungen. - die reiche klientele der politiker will mehr komfort, will grössere wohnungen. durch die demolition von günstigen wohnungen in zürich, wird das gesamtangebot von noch bezahlbaren wohnungen für wenig verdienende immer kleiner. die stadt zürich muss dann immer mehr familien unter die arme greifen, damit sie den mietzins zahlen können.

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