A. Jedes Mal, wenn
ich mich wiederhole, ärgere ich mich.
B. Was meinen Sie?
A. Jedes Mal, wenn ich mich wiederhole, bin ich frustriert.
B. Ich weiß nicht, wovon Sie reden.
A. Wenn ich mich beim Sprechen wiederhole.
B. Ach, wenn Sie Wortwiederholungen begehen.
A. In der Mündlichkeit.
B. In der Mündlichkeit.
A. Ich sage schlafen, und dann gleich nochmal. Es gibt aber unzählige
andere Worte dafür, ruhen, sich zu Bette begeben etcetera.
B. Dann tun Sie das auch.
A. Was?
B. Sagen Sie das andere Wort dafür.
A. Aber in der Hetze des Redegefechts bleibt die Geistesgegenwart oftmals
hinten nach.
B. Da kann ich Ihnen nicht helfen.
A. Ja danke.
B. Ja.
A. Gut.
B. Gut.
A. Ja aber ich glaube, Sie verstehen das nicht ganz. Ich ärgere mich
nicht nur, wenn ich ein Wort wiederhole, nein, ich ertrage es nicht, verstehen
Sie? Ich halte es nicht aus, ich werde verrückt, wenn das passiert.
Ein Stich in mein Herz bedeutet es jedes Mal. Unerträglich, durch
und durch unerträglich.
B. Dann gehen Sie zum Arzt.
A. "Gehen Sie zum Arzt." Wenn ich jedesmal zum Arzt gehe, sieht
mich die Straße nicht mehr, und Sie wissen ja, ich bin der Solidarität
verpflichtet.
B. Dann gehen Sie nicht zum Arzt, aber verschonen Sie mich mit Ihren
neurotischen Anfällen. Ich habe Besseres zu tun.
A. Murmelnd Arzt, Straße, Solidarität. Solidarität,
Solidarität.
B. Was?
A. Ich habe einen Termin. Guten Tag, der Herr.
A ab.
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