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schandfleck.ch_archiv/2003/oktober
heinrich frei

waffenexporte gehen hand in hand mit armut und hunger

zum welternährungstag

hunger und krieg gehen hand in hand. länder die von bewaffneten konflikten heimgesucht werden, sind meist auch länder die in der unteren hälfte der welt punkto reichtum, nahrung und lebenserwartung figurieren. in nigeria zum beispiel lebt über 90 prozent der bevölkerung mit weniger als zwei dollar pro tag und 70 prozent sogar mit weniger als einem dollar. (quelle: bericht über die menschliche entwicklung 2002, entwicklungsprogramm der vereinten nationen (undp) new york) nigeria kaufte trotz dieser armut in den letzten jahrzehnten sehr viel kriegsmaterial. allein von der schweiz bezog nigeria zwischen 1975 und 2002 für 567,949 millionen franken rüstungsgüter. (siehe "kriegsmaterialexporte 1975-2003", zusammengestellt von peter hug, bern, auf grund der offiziellen statistik) in ghana leben nach uno-angaben fast 80 prozent der einwohner mit weniger als zwei dollar pro tag und etwa 45 prozent mit weniger als einem dollar. auch ghana war ein guter kunde der schweizer rüstungsindustrie. seit 1975 kaufte dieses land für 80,366 millionen franken schweizer rüstungsgüter. insgesamt exportierte die vermeintlich "neutrale" schweiz von 1975-2002 weltweit für 10,077518 milliarden franken kriegsmaterial. diese exporte gingen zu einem grossen teil an kriegführende staaten, in spannungsgebiete, unter anderem in das pulverfass des nahen ostens, und an regimes die die menschenrechte mit den füssen traten, und, wie oben erwähnt wurden die waffen auch an staaten verkauft in denen die bevölkerung in bitterer armut lebt. die schiebergeschäfte und die finanzierung von waffengeschäften durch ehrenwerte schweizer banken sind in diesen 10 milliarden rüstungsexporten nicht enthalten.

was will ich mit diesen zahlen sagen: nicht nur hunger und krieg gehen hand in hand, sondern auch waffenexporte gehen hand in hand mit dem elend. mit einem bruchteil der milliarden die für waffenkäufe aus der schweiz und der anderen industriestaaten vergeudet werden, könnte schon in naher zukunft der hunger und die krasseste armut auf der welt beseitigt werden!

es grüsst freundlich h. frei
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