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heinrich frei

der planungschef der schweizer armee, divisionär jakob baumann wird in begleitung weiterer hoher eidgenössischer militärs vom 11. bis am 14. november nach israel reisen, um rüstungskäufe der schweiz zu besprechen. von unserem land wurden drohnen (unbemannte kleinflugzeuge), aufklärungs- und feuerleitsysteme sowie kanistermunition in israel bestellt. es kann passieren im nahen osten was will, aber das rüstungsgeschäft geht weiter. munter wird in israel kriegsmaterial gekauft. in das pulverfass des nahen ostens und an die kriegsgurgel usa exportiert die "neutrale" schweiz weiter rüstungsgüter. irgendwann und irgendwo sind dann entwicklungshelfer, mitarbeiter der uno oder des internationalen komitees vom roten kreuz mit diesen rüstungsgütern konfrontiert.

die hebamme, krankenschwester, lehrerin für krankenpflege und entwicklungshelferin verena karrer war seit 1993 bis zu ihrer ermordung im februar 2002 in somalia. täglich war sie mit opfern von kalaschnikows, minen, bomben und granaten, fabriziert von "zivilisierten" ländern, konfrontiert. in ihrem letzten brief vom januar 2002 schrieb sie von den vierzig kriegsverwundeten die zu ihrer begrüssung ins ambulatorium in merka gekommen waren: "es war ein ergreifendes bild, die noch jungen männer mit amputierten beinen, ohne hände; zum teil am boden kriechend sind sie gekommen, manche von weit her. es ist grauenhaft, was so ein krieg anrichtet! als ich die verstümmelten menschen wieder vor mir hatte, kamen mir die tränen vor wut und verzweiflung, ich konnte mich nicht zurückerhalten. einzig der gedanke, dass wir dran bleiben und ja nicht dem fatalismus verfallen soll -niemals!-, hielt mich aufrecht. dazu behandelten wir an diesem tag 123 patienten."

die eindrücklichen briefe die verena karrer aus somalia von 1993 an in die schweiz sandte, sind jetzt in einem buch zusammengefasst worden. der titel dieses buch lautet: "und grüsse euch mit dem lied des regenvogels", isbn 3-905561-50-6. die arbeit die verena karrer im slum der somalischen stadt merka begonnen hat, der betrieb eines ambulatorium und einer schule unter anderem, geht im moment mit finanzieller unterstützung aus der schweiz weiter.