| schandfleck.ch_archiv/2003/dezember/leserbrief |
heinrich
frei
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kriegsmateriallieferungen nach rumänien werden von den medien nicht kritisiert |
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rumänien beträgt der durchschnittliche monatslohn netto 195 franken
(aug. 2003). der mindestlohn beträgt 100 franken. in der schweiz beläuft
sich der durchschnittliche monatslohn auf 4'600 franken (2002). die kindersterblichkeit
im jahre 2001 betrug in rumänien 2,1 prozent, in der schweiz 0,6 prozent.
ein kilo brot kostet in rumänien einen halben franken, was sehr viel
ist bei einem monatslohn von 100 franken. in bukarest und anderen städten
rumäniens hat es viele herumstreunende strassenkinder, kinder die ihre
familien verlassen haben. trotz der krassen armut und dem grossen elend
rüstet rumänien land im rahmen der zusammenarbeit mit der nato
massiv auf. das so für die rüstung vergeudete geld fehlt überall,
nicht zuletzt zur schaffung von neuen arbeitsplätzen. laut dem stockholmer
friedensforschungsinstitut sipri importierte rumänien von 1996 bis
2000 für 256 millionen us-dollar grosswaffen. (preisindex 1990) die
schweiz machte da tüchtig mit, die raren mittel rumäniens für
das militär zur verbraten.
der gründer des service civil international (sci), pierre cérésole (1879-1945), sohn eines bundesrates, ein pazifist, würde sich im grabe umdrehen, wenn er hören würde, dass die schweiz 58 jahre nach ende des zweiten weltkrieges immer noch waffen exportiert, sogar nach rumänien in dem seine organisation, der sci, heute tätig ist. - cérésole organisierte nach dem ersten weltkrieg, zusammen mit seinem bruder ernest, einem obersten der schweizer armee, in der nähe des schlachtfeldes von verdun seinen ersten zivildienst, unter anderen mit teilnehmern aus den damals zu tode verfeindeten staaten frankreich und deutschland. wie gross waren die kriegsmateriallieferungen der schweiz nach rumänien in den letzten jahren? sie betrugen: |
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| 1998 | 4,746 millionen franken | |||
| 1999 | 16,430 millionen franken | |||
| 2000 | 12,626 millionen franken | |||
| 2001 | 11,218 millionen franken | |||
| 2002 | 10,491 millionen franken | |||
| 2003 | vom januar bis september 3'402'418 franken | |||
| von
den medien werden kriegsmaterialexporte nach rumänien nicht kritisiert,
obwohl wir hier keinen ex-kgb geheimdienst mann putin an der spritze haben
der dafür sorgt, dass über schweizer waffenexporte nicht kritisch
berichtet werden darf.
es grüsst freundlich h. frei |
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