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wie
macht mann das militärdienen wieder populär? mit dieser frage
wälzen sich nicht nur hierzulande korpskommandanten und divisionäre
im generalstab nächtelang hin und her. grund für eine sanfte revolution
ist, dass hüben wie drüben begeisterungs- wie soldatenschwund
beklagt wird. diesem trend soll nun irgendwie entgegengewirkt werden.
die prüden briten haben d i e lösung gefunden: freundinnen, gattinnen
und andre feminine gespielinnen sollen in den kasernen übernachten
dürfen! das lässt das blut nicht nur im herzen der soldaten stärker
pulsieren. riskierte doch bisher jeder, der eine frau aufs zimmer schmuggelte,
eine strenge strafe. - nicht dass ihr jetzt denkt, die kollegen im bett
nebenan und darüber oder drunter im kajütenbett müssten nun
sexpartnerlos vor sich hinschmachten, während des greifbaren vergnügens
des einzelnen. oder dass die sich gar am ende (oder zwischendurch) in den
zweikampf einmischen würden. eine(r)-für-alle-für-einen...
nein, in jenen kasernen werden spezielle räume eingerichtet, welche
von kriegern, die unter liebes- respektive sexentzug leiden, für eine
oder gar für mehrere nächte gebucht werden können.
nicht nur sex versüsst das soldatenleben: neuerdings dürfen sie
auch alk trinken. welch paradies! weder für sex noch bier müssen
die wackeren krieger ihren arsch künftig aus den eigenen vier kasernenwänden
bewegen! - allerdings muss (immer noch) meist ausserhalb des eigenen areals
auf die bösen bösen feinde gefeuert und gebombt werden.
strammes glied
soweit wie die angelsachsen sind wirstrammenhelvetier schon lange - in
der heimat und speziell in fernen ländern: im camp teilen sich friedenskrieger
und einzelne -innen die selben unterkünfte, feierabendbier gibts
nichtausserhalb und auch einen swimmingpool innerhalb.
zur eidgenössischen truppenmoral befragt, äusserte sich ein
junger angehörigerderarmee. ob denn gar "swisscoys zu den regelmässigen
bordellbesuchern in kosovo und mazedonien" gehörten, verneinte
er. denn das verlassen des camps sei den soldaten verboten, die nutten
würden direkt im lager empfangen. dass das verdorbene gesindel anspruch
auf selbstschutz hat, scheint offensichtlich, allerdings nicht mit der
waffe. aber im-minimum-en-gummi-drumm!
gegen einen eidgenössischen beobachter ebendort bestehen vorwürfe
betreffend prostitution. ob als anbieter oder konsument, äusserte
sich das eda nicht. es existierten zudem angaben über prostitution,
menschenhandel und bordellbesuche. - dieser swisscoy-einsatz wird übrigens
bis ende 2003 verlängert, um 1/3 vergrössert und waffenmässig
weiter ausgerüstet.
doch wieder zurück
zu den heimischen ländereien: an der brautdessoldaten herumzufummeln
scheint für kämpfernaturen auf dauer nicht gerade befriedigend
zu sein. die hatten offensichtlich genug vom trockentraining und wollten
den "feindkontakt" hautnah erleben, und mit der lokalen bevölkerung
in berührung kommen.
das meinten sie aber gar nicht so böse, sondern gaaaanz lieb. sozusagen
als liebesdienst. nur - dummgelaufen - da es halt nicht so viele liebevolle
soldaten gibt, wurden sie dazu genötigt, einige damen zu bestechen
und ins kasernenareal zu importieren. - noch blöder kams, da der
oberste nicht eingeweiht war und den körperflüssigkeitenaustauschenden
haufen ertappte. sie ins glied wies, strammstehen liess, ihnen den marsch
blies.
anders stand die sache
bei altgedienten soldaten, die einfach einen flotten abend haben wollten.
zu ihrem organisierten cabaretabend chauffierten sie mittels militärfahrzeugen
drei prostituierte aus osteuropa in ihr lager. nach einem strip boten
diese den tapferen mannen ihre sexualdienste an, welche nicht wenige gerne
konsumierten.
später wurde auch hier eine peinlich genaue untersuchung eingeleitet
- nicht weil dieser vorfall die truppenmoral zerstört hätte
oder es für die oberbefehlshaber unangenehm oder gar verboten war.
sondern weil die geschichte in einer westschweizer zeitung aufgedeckt
und publik gemacht wurde!
und dennoch, oberst
und kommandant einer offiziersschule sagte, dass es in der eidgenossenschaft
nie eine "weiberarmee" geben werde! denn frauen seien in der
armee ein "störfaktor". - sein vbsschef betonte, dass mit
der aktuellen armeereform die stellungen der frauen im dienste des militärs
verbessert werden sollen...
allzeit bereit
sexuelle übergriffe seien gemäss psychologisch-pädagogischem
heeresdienst "sicher nicht an der tagesordnung". sexualität
sei im "männerverein" armee aber unterschwellig tema. dieser
zeughauserotik im allgemeinen und dem uniformfetisch im speziellen könne
mann sich nur schwer entziehen. allfällige übergriffe seien
im kriegsvorbereitungsdienst aber überwiegend nicht sexuell motiviert,
geschähen aus übermut, öfters be- oder angetrunken und
seien "uralte männliche tradition". wie das bemalen eines
nackten körpers mit schuhkreme und das pissen oder wichsen auf ein
kameradenbett.
von offiziersseite werden auch wiederholt indirekte, meist verbale übergriffe
gegen weibliche angehörigederarmee zugegeben.
laut untersuchungen
verübt jeder siebte soldat mindestens einen sexuellen übergriff
pro jahr! vergangenes jahr haben sich in einer umfrage bei rekruten 30!
bisher unbekannte vergewaltiger geoutet. diese zahl ist sicher zu tief
veranschlagt, besonders da sich diese vergewaltiger freiwillig meldeten,
einzelne mal angezeigt worden waren, und die grosse mehrheit der täter
zur sogenannten dunkelziffer gehören darf!
offensichtlich, dass ebenfalls in dieser jungen generation ein grossteil
überholte gewalt- und machtformen weiterführt. folglich auch
unter den heranwachsenden nicht wenige ihre sexuellen bedürfnisse
und sonstigen machtgelüste auf kosten anderer ausleben. - auffallend
oft sind gemäss einer schweizerischen studie über das militär
nicht frauen, sondern männer opfer von vergewaltigungen durch soldaten!
kein mann gibt gegenüber einem anderen mann vorbehaltlos zu, dass
er opfer sexuellen missbrauchs geworden ist. diese männer leiden
oft unter der scham, fühlen sich als mann entwertet.
in der ausbildung
zum führer und untergruppenführer werde aber nicht spezifisch
auf sexistisches verhalten oder sexuelle übergriffe eingegangen.
- dies muss jeder selbständig erlernen. einzig im rahmen des vortragens
des disziplinarstrafrechts werden misshandlungen unter aufrechterhaltungderdisziplin
und ansehenderarmee angetönt. solange diese zwei keinen schaden davon
tragen, ist alles mindestens toleriert!
kriegswaffe sex
fast schon regulär werden - so zynisch das auch klingt - meist gegnerische
frauen während/ als kriegshandlungen vergewaltigt und misshandelt!
das bild der frau als wehrloses, schutzbedürftiges wesen geht einher
mit der versuchung, sie als zu eroberndes, in besitz zu nehmendes objekt
zu begreifen. sie wird "zur demütigung und entmännlichung
des gegners" vergewaltigt. der akt der vergewaltigung wird nicht
mehr "nur" als miss-handlung des täters an seinem opfer
begriffen. die destruktive kommunikation von krieger zu mann wird über
den geschundenen frauenkörper vollzogen. diese zerstörerische
nachricht an andere unbeteiligte vernichtet die opfer zusätzlich,
diesmal diskursiv.
in kriegen der jüngsten vergangenheit wurden unter anderem gefangengenommene
männer gezwungen, sich gegenseitig zu vergewaltigen, sich gegenseitig
unter wachsamen augen durchzuficken. als eine weitere form der demütigung
und folter.
vergewaltigt wird
primär zur eigenen befriedigung, in weiteren kreisen zur vertreibung
der bewohnerinnen aus ihrem wohngebiet, zur erniedrigung der frauen, indirekt
auch deren männer, die nicht fähig waren, sie zu beschützen,
und ferner zum wegzüchten der anderen minderwertigen art über
mischlinge.
voller einsatz
"der einzelne stellt seine persönlichen interessen und wünsche
zu gunsten des ganzen zurück und gibt im sinne des auftrags sein
bestes" - das dienstreglement 95.
es soll in rekruten-, unteroffiziers- und offiziersschulen lustvoll zu
und her und drunter und drüber gehn! wer sich nicht im dreck wälzen
mag, soll zur samenspende antreten (wird bereits mit begeisterung in dänemark
durchgeführt). mit einem probengläschen und - nach wunsch oder
bei bedarf - mit einem pornoheft ausgerüstet, gehen die wehrwilligen
in einen verdunkelten raum - und das einen nachmittag lang;-)
hübscher anzuschaun, aber leider nur virtuell und nicht ganz so handfest
ist ein anderes spezialkommando: dank email-kontakten zu den knackigen
frauen des playboy will deren chef die ustruppenmoral im einsatzgebiet
aufrichten. unter dem motto "operation playmate" werden soldaten
mit den schönen nacktheiten übers www. zusammengeführt.
nie von der muse geküsst??
und hat mal ne böse zunge behauptet, die armee habe von tuten und
blasen keine ahnung? wird hier eines besseren belehrt: öffentliche
einladung zum "gemeinschaftskonzert" mit "rekrutenspiel",
denn "blasinstrumente guter marken anzubieten, ist unser markenzeichen"...
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