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"ich
verurteile das christentum, ich erhebe gegen die christliche kirche die
furchtbarste aller anklagen, die je ein ankläger in den mund genommen
hat. sie ist mir die höchste aller denkbaren korruptionen. sie hat
aus jedem wert einen unwert, aus jeder wahrheit eine lüge, aus jeder
rechtschaffenheit eine seelen-niedertracht gemacht. ich heisse das christentum
den einen grossen fluch, die eine grosse innerlichste verdorbenheit, den
einen grossen instinkt der rache, dem kein mittel giftig, heimlich, unterirdisch,
klein genug ist - ich heisse es den einen unsterblichen schandfleck der
menschheit." friedrich nietzsche
"wer aber würde
jemals glauben, dass eine solche institution, die nach offizieller erklärung
in ultrametafysischen, übernatürlichen sfären, ausserhalb
von raum und zeit, im unsichtbaren, im unergründlichen, im wunderbaren,
jenseits der sterne lebt und wirkt, eine institution, die verkündigt,
in der moralischen sfäre der "seligkeiten", von denen jesus
in der bergpredigt spricht, und in der strengen, soweit möglich vollkommenen
nachahmung seiner und der von ihm empfohlenen tugenden zu leben: wer würde
glauben, dass diese institution dann in der lehre und in ihrem öffentlichen
wirken irdische, ökonomische, politische rechte zu fordern beabsichtigt
und tatsächlich fordert, die denen des staates gleichkommen? niemand
würde denken, dass das demütige, sanfte mönchlein, das
durch seine gelübde an evangelische armut und barmherzigkeit gebunden
ist, wahlpropaganda betreibt, sich auf den richterstuhl der menschlichen
justiz setzt und menschen lebendig verbrennt, kriege segnet und führt,
die politische herrschaft über die welt anstrebt, zu diesem zwecke
kirchliche parteien und bündnisse mit keineswegs christlichen mächten
organisiert und nicht selten wie ein wohlhabender und reicher lebt; niemand
würde denken, dass die stellvertreter jesu solche dinge unterstützen,
fördern, anordnen, dass sie könige eines staates sind, kerker
haben und gerichte und kriege führen. und doch ist es so."
alighiero tondi, abtrünniger jesuit
so friedlich, so sonntäglich,
so weihnachtlich herausgeputzt steht sie da seit menschengedenken, an
zentraler, vornehmer und teuerster lage, vielleicht auf einer früheren,
geschleiften kultstätte, auf ein paar geschändeten gräbern,
niedergetretenen tempeln, ausgerottetem brauch alter, dummer barbaren,
niedergemacht samt ihnen und ihrem heimtückischen aberglauben, müll
der geschichte, noch nicht kultur, noch nicht menschheit, noch kaum kreatur
zu nennen, mit christlicher milde betrachtet, und diente doch alles einem
erbaulichen zwecke, der erlösung der welt von allem bösen nämlich,
o wunder, o göttlichster aller göttlichen pläne, nicht
wahr, und wer nicht dran glaubt, der muss dran glauben; also siegreich
und strahlend steht sie da, die heilsbringerin, die herzensbeste und unasancta,
alles überschauend, den festlichen schmuck überall, ihr zu ehren
und dem geburtstag dessen, den sie vertritt hienieden, handel und wandel,
kauf und lauf der welt, mittelpunkt unseres lebens geografisch, erzieherisch,
sittlich, massgabe unserer politik, unserer kulturellen identität,
unserer wertegemeinschaft, grundlage unserer denk- und streit- und kriegskultur,
über alle zeitläufte erhaben, was hat sie nicht alles gesehen
und überwunden und ausgestanden, mächtig geworden dabei, unangreifbar,
sogar, so scheint es, o der wunder nicht geringstes, wenn sie weitherum
nicht einmal halbvoll ist, und das noch an guten tagen; doch immer noch
und immer wieder gar prunkvolle bauten da und dort, bedeutende kunstwerke,
noch im kriege unantastbar, repräsentation der macht halt hüben
wie drüben, wie monumental, wie völkerverbindend, federschmuck
für den grössten gesslerhut aller zeiten. undenkbar ohne sie
unsere zivilisation, unser etisches, moralisches und rechtliches empfinden,
christentum über christentum, was zu betonen weder gesetzbücher
noch bundesverfassungen noch eidesformeln müde werden, selber ausfluss
allesamt des göttlichen anspruchs. steht da und mahnt zu guttun und
rechtschaffenheit, zu demut und umkehr, zu busse und reue, just in diesen
tagen wieder besonders: zum täglichen glockengebimmel gesellt sich
wiederholtes und spezielles und hochamtliches, entzünden sich kerzen
und weihrauch und heilige geister, erscheinen kollekten und schreiben
und traktätchen, erschallt manch feierliches hirtenwort, begleitet
von advent- und fernseh- und radio- und militärandachten, jawohl,
militärandachten. doch wie integer ist sie selbst, wie demütig
und moralisch sauber, diese kirche, die in jedem dorf steht und sprichwörtlich
auch bleibt, in jeder gemeinde, jeder stadt, oft mehr, weit mehr als nur
eine?
prunkt schon im altertum herum, schon unter konstantin, dem "heiligen",
"liebling gottes", dem "heiland" gar, wie zeitgenössische
bischöfe jubeln und posaunen, protzt unter diesem schurken schon,
der seinem sohn die kehle durchschneidet, seine frau erdrosselt, seinen
schwager ermordet, aber, wie fromm bei gott! eine salbungsvolle priesterschaft
unterhält, einen bigotten und schmarotzenden christlichen haufen,
strotzt da schon vor reichtum und palästen und grundbesitz, wird
von steuern befreit und erlässt selbst nun steuern, abgaben, zehnten,
kassiert erbschaften und vermögen der "ketzer" und "heiden",
die sie überhaupt zu verfolgen, zu verteufeln, abzuschlachten beginnt,
menschenfreundlich und christlich selbst da, weil sie ja nur das böse
aus der welt jagt, in göttlichem auftrag selbstredend, was insgesamt
den frieden für die menschheit bringt, logo, nicht zu vergessen natürlich
ihre tempel und tempelschätze, die man konfisziert und treuhänderisch
und mit christlichem geiste nun für die armen verwaltet, die, unbegreifbarer
ratschluss gottes, immer ärmer werden, wo doch das heil sich entfaltet
allüberall, in privilegien nistet, aus immunitäten keimt, durch
die gerichtsbarkeit sprosst das ganze lange mittelalter hindurch, jesus!
gleich durchs ganze mittelalter, und immer fetter die pfründe, ausgedehnter
die latifundien, monströser die eintreibungen und schenkungen und
raubzüge und kriegsherrlichkeiten, heil über heil, gegen könige,
mit königen, gegen den kaiser und mit dem kaiser, gegen juden, gegen
christen, päpste gegen päpste, klöster gegen klöster,
bischöfe gegen bischöfe oder mit ihnen oder einmal so, einmal
andersrum, heil über heil, salbungen über salbungen, siege über
siege, unermesslicher reichtum, freilich daneben elend, hungersnöte,
armut, doch nie für sie, die geschäftet und politisiert, spekuliert
und wuchert, schlachtet und mordet, finanzen, banken, ablasshandel, kaufbare
kurienämter, bis heute, o wunder, bis heute die reichste, gerade
auch und besonders in den ärmsten gegenden ihres wirkens, die ihre
hilfe am meisten brauchen, füllt doch nichts so sehr die kassen wie
bürgerkriege, analfabetentum, slum und armut, denn da herrscht noch
ein christentum, da strömen die leute noch zu ihr, da ists eine freude
und eine pracht, und ländereien, gott! ländereien, soweit das
auge reicht, liegenschaften wie sand am meer, schöne liegenschaften,
gute, beste, anwesen, flugzeuge, autos, besitz, besitz, besitz! schätze,
kunst, sammlungen, aktien, beteiligungen, konzerne, industriepapiere,
medien und konten und ganze banken, ein riesenkapital, auch anderswo,
selbstredend, agitation und geldpolitik, nicht zuletzt die bruderschaften,
die mönche, die orden, die jesuiten, die im frühen 20. jahrhundert
ein drittel des spanischen kapitals kontrollieren, im späten die
grösste privatbank der welt, die bank von amerika - verfilzung und
verflechtungen mit der technologie, der forschung, der kriegswirtschaft,
mit konzernen und börsenspekulationen, geldwäsche, export und
import, einfluss und beziehungen, ressourcen und reserven, und nur vom
feisten und besten, und mit engen kontakten zur unterwelt, mit engsten!
und die grösste mildtäterin zugleich, die kirche der armen,
dies dann später einmal schön haben werden, wenn sie nur fleissig
beten und folgen, nicht wahr, 500 millionen jährlich, fünfhundert
millionen, nach eigenen schätzungen! noch das wäre, als schenkte
ich jährlich einem bettler einen franken: zynischer almosen, nicht
einmal gut geheuchelt! keine mafiöse organisation, die geschickter
getarnt, umsichtiger gewappnet und verkappt und besser beleumdet wäre!
habgier und prunk der kleriker und kirchenfürsten durch alle jahrhunderte,
die da die christlichen heissen, bereicherung, schamloser luxus, simonie,
vetternwirtschaft, machtfülle, vorzugsrechte, ein staat in den staaten.
sklaverei bis ganz zuletzt, bis in unsere tage. aufklärung, menschenrechte,
demokratie, humanismus - alles nicht ihr kraut, nicht auf ihrem boden
gewachsen, sondern ihr gegen erbittertsten widerstand abgerungen, blutigen
widerstand, die darin immer nur eine widerhandlung gegen die "gottgewollte
ordnung" sah und sieht. absolut und feudalistisch. gottesgnadentum.
eine diktatur, stets autoritären regimes auf das freundschaftlichste
verbunden, gleich zu gleich gesellt sich eben gerne. stets so intolerant
wie möglich, so tolerant wie gerade nötig. doppelzüngig
von allem anfang an, und doch sprechen ihre amts- und würdenträger,
sprechen die hirten und bischöfe stets mit einer stimme, lassen für
hitler beten, franco hochleben, umarmen mussolini, sechs geistliche treten
in sein erstes kabinett ein, wüten mit dem kroaten pavelic´,
1941 bis ´43, schicken mönche, jesuiten und franziskaner, fast
300 000 serben zu metzeln, segnen flugzeug und besatzung des ersten atombombenabwurfs
auf hiroshima, empfehlen den atomschlag gegen vietnam. "johannes
paul superstar" eilt von kontinent zu kontinent, badet in der menge,
sonnt sich am beifall der massen, breitet segnend seine hände aus,
führt wie kein anderer die worte frieden und freiheit im munde, zu
weihnachten gewiss in unzähligen sprachen wieder, preist seine kirche
als "expertin der menschlichkeit", erzählt den südamerikanern,
mit der christianisierung hätten freiheit und menschenrechte auf
dem kontinent einzug gefunden und die erlösung schlechthin und verschweigt
natürlich die endlösung für millionen indios, die ob der
"frohen botschaft" haben ins gras beissen müssen. lappalien
wohl auch die paar millionen juden, neger, hexen, ketzer, die opfer der
inquisition, der kreuzzüge, der ausbeutung, des hungers in der folge.
kollaboration mit den meisten geschichtsverbrechern, angefangen mit dem
hl. konstantin "dem grossen", wie beschrieben, weitergetrieben
mit den merowingern, dem hl karl "dem grossen", mit all den
heiligen oder scheinheiligen halsabschneidern grössten kalibers,
bis hinauf eben zu hitler und auch stalin, mit dem ihr ortodoxer flügel
während des 2. weltkriegs eng kooperierte. schlachten für gott
den allmächtigen, schlachten im mittelalter, schlachten im namen
gottes heute, ausnahmslos jeder krieg im zeichen des kreuzes, dreissigjährige
kriege, weltkriege, vietnamkriege, das bombardement im kosovo - feldpfaffen
hüben wie drüben, weihrauch über schlachtfeldern, bischöfe
und päpste oft selbst das blutige gemetzel begleitend, füher,
und heute nicht sparend mit zuspruch, katolischem, protestantischem, ortodoxem,
kurz: geistlichem. und immer die rechte tracht predigt, mit gott für
die christlichen werte, fürs vaterland, für die erlösung
vom "reich des bösen". die "expertin der menschlichkeit",
die "religion des friedens!" menschenverachtung unter christlicher
flagge, ein garantierter erfolg. daneben nimmt sich ein oberschurke wie
hitler noch fast als ehrenmann aus, hat er im gegensatz zur kirche gehalten,
was er gepredigt hat. die erlösung, heisst es gerade wieder, sei
nur einem christen möglich. der vatikan, liest man, wolle jetzt beginnen,
seine zwangsarbeiter aus der nazizeit zu entschädigen. wie edel.
noch etwa 10 % glaube man am leben. wie erfreulich! mit 5000 franken sind
sie gewiss nicht zu knapp entschädigt!
die kirche steht im
dorf. symbol der freude. der nächstenliebe. aber, bitte sehr, mit
der gottgewollten natur, nicht gegen sie! sexualmoral, fast synonym für
moral schlechterdings, zum erbrechen, in den verkündungen, in den
gesetzen, in unsern hirnen, in den genen. welche heuchelei, welch gipsköpfiges
farisäertum! restriktion, verachtung, neurosen, stete beobachtung
und kontrolle, vergällung der daseins- und sinnenfreude! gift für
die liebe, scheusslich und widerwärtig. keuschheit und erbsünde,
diffamierung der frau, verbot der empfängnisverhütung, der abtreibung,
von onanie, homosexualität und inzest.
nicht nur frau als ware, als dem manne nicht ebenbürtiges wesen,
auch mann als ware, als objekt, als funktion. beutelung und gängelung,
wohin man schaut. es ist nicht das verdienst der kirche, keiner, dass
es überhaupt irgendwo, oft schwachbrüstig genug, emanzipationsbestrebungen
gibt, befreiungsbewegungen, aufgeschlossenheit, im gegenteil! ihre schuld,
dass sie notwendig sind, und ihr bestreben, dass sich möglichst wenig
ändert. erotische liebe nur zum zwecke der fortpflanzung, pflichterfüllung,
alles andere verfehlung, verwirrung und schwere sünde. lust generell
des teufels. ist nicht das sinistre geschäft mit der lust, die kriminalität,
die damit zusammenhängt, der menschenhandel, die sexuelle ausbeutung,
sind nicht noch scheidungsraten, der alltägliche sexismus und noch
die impertinentesten stammtischwitze eine folge davon? die liebesbotschaft
ins gegenteil verkehrt, verraten, korrumpiert bis ins mark! und hat sie
nicht immer, wo sie konnte, gehetzt gegen freigeister und wirkliche menschenfreunde,
gegen aufklärer, gegen kommunisten, gegen kommunarden, andersdenkende,
andersfühlende, andersgläubige als sie? und tut sie es nicht
immer noch, wo sie kann, hier bei uns verklausulierter, gewiss, weil sie
leer steht und ihr weltlicher arm beschränkt ist, andernorts, in
autoritären regimes, ihrem eigentlichen zuhause, auftrumpfend, rabiat,
blutrünstig. sie wusste immer und weiss immer die werte zu pervertieren,
aus schwarz weiss zu machen, das vorderste nach hinten, das hinterste
nach zuvorderst zu kehren. sie schreckt nicht vor kollaboration mit verbrechern
zurück, nicht vor der lüge und vor fälschungen, die bibel
strotzt davon, vor rufmord und blankem zynismus.
einen grossen teil unserer misere hat sie verschuldet und mitverschuldet.
sie ist ihr geistiges, geistliches und erzieherisches fundament, hat nie
menschen gewollt, die denken und fühlen, sondern ochsen gebraucht,
die arbeiten können. soldaten, die völker ausrotten, wissenschaftler,
die bomben basteln, tiere sezieren, überhaupt ihre anschauungen bestätigen,
kolonialisten, die erobern und missionieren und helfen, den segen des
fortschritts zu verbreiten, was für ganze tierarten, für die
natur, für die völker und lebensgemeinschaften katastrofale
folgen hat, und kapitalisten, die noch darüberhinaus alles schröpfen
und verschandeln und versäuern. politiker, die hass auf ausländer
schüren, gegen juden, auf schwule, auf arbeitsscheue, zigeuner, gegen
hippies, gammler und bettler. unvorstellbar verheerend der schaden in
der erziehung, der breiten volksbildung, der familie. dummheit und vorurteile
allerorten und -enden, ausgrenzung, entfremdung, konkurrenzkampf und neid.
tristesse, wohin man schaut. wieviel krankheit, wieviel leid, wieviel
wahnsinn verschuldet sie immer noch und immer wieder, selber ein wucherndes
krebsgeschwür! wieviel zwist und hader hat sie gesät und geerntet,
wieviel sorgen und kummer gebracht! nicht zuletzt ein produkt ihres geistigen
wirkens und ihrer ausbeuterischen potenz der platte zwang zur arbeit,
zur lohnarbeit, der kapitalismus überhaupt, nationalismus, rassismus,
antikommunismus, die psychiatrie als verteidigerin ihrer gerade recht
krankmachenden grundwerte, bis hin zur "gewissensprüfung"
für jene, die doch nur einem ihrer gebote folge leisten. nächstenliebe!
feindesliebe! ist es diese "liebe", die uns so kaputtmacht?
ja.
die kirche steht im dorf. eine blutorgie durchzieht ihre geschichte, eine
einzige, unversiegliche. töten ist ihr geschäft, gerade wegen
des geschäfts; töten. von körpern, von völkern, von
ideen und idealen, von seelen und friedlichen beziehungen. die etische
grundlage zum massenmord in allen denkabaren varianten. die passende und
immer wohlfeile ideologie dazu. eine einzige niedermachende kirche: ob
katolisch, protestantisch, ortodox ( man murkst sich auch gegenseitig
ab), ob kleinere zweige und abkömmlinge, von den grossen "sekten"
genannt. was andres sind sie? haben sich erfolgreicher heraufschmarotzt
als die andern. was unterscheidet sagen wir mal uriella von jesus? im
wesentlichen nichts: verkündigung des nahen weltendes, das dann mangels
eintreffens auf später und immer später verlegt wird, weil man
ja nie zugibt, sich getäuscht zu haben; am ende, wenns nicht anders
mehr geht, bis zum jüngsten gericht, das man halt irgendwie und irgendwoher
dazuerfinden muss. wer übers eine lacht und übers andre nicht,
wer sich mit grund hier ärgert und dort glaubt, muss eine gehirnwäsche
hinter sich haben. direkter draht zu gott, wunderheilungen, ebensowenig
zu beweisen da wie dort. kein schreibender zeitgenosse jesus', der nichtchristlich
war (und das waren damals die allermeisten), kein damaliger historiker,
kein krämer und kein beamter und gar niemand hat davon geschrieben
oder einem schreibenden davon berichtet, dass da einer wandle und blinde
sehend, lahme gehend, tote quicklebendig mache. unabhängige schreiber
und historiker schrieben nichts davon, gar nichts, und haben doch allerhand
belangloseres überliefert.
nichts im christentum stimmt, weder etisch noch dogmatisch. und dies von
allem anfang an. fälschungen im alten testament, fälschungen
im neuen. reine propagandaliteratur, nicht einmal literatur. wunder- und
reliquienbetrug, gefälschte apostelakten, gefälschte papstlisten,
wallfahrtsschwindel, erstunkene briefe und personen, weissagungsbeweise,
heiligenlegenden, lügen und märchen und fromme ammengeschichtchen,
häufig von wichten in umlauf gesetzt, von intriganten kolportiert,
die heute noch als grosse lichter gelten, kirchenlichter und -lehrer,
wissenschaftler - überhaupt die wissenschaften! über jahrhunderte
einzig zu propagandazwecken erlaubt, unlauter, unredlich, wo nicht bekämpft,
verbrannt, verboten! teologischer unterricht heisst unterricht schlechthin,
nur erlaubt, wenn er die predigt stützt, und sowieso nur obersten
schichten zugänglich. die klugheit des klerus besteht aus der dummheit
der laien. christliche "wissenschaft" als monopol: bildungsfeindlich,
tendenziös, polemisch und unseriös bis zum gehtnichtmehr. nichts
hassen die kirchenführer und die christlichen politiker mehr als
die aufklärung, nichts ist ihrem hierarchischen system, alleinseligmachend,
so zuwider wie transparenz, nichts vertragen sie weniger als die wahrheit,
weil sonst ihr ganzes lügengebäude zusammenkracht, und zwar
so laut und so total, dass niemand mehr ein gutes wort dafür einlegen
mag. die christliche erziehungsgeschichte durchzieht wie eine einzige
katastrofe von unwägbaren ausmassen nun gut eineinhalb jahrtausende,
der ganze schund und dreck bleibt in unsern köpfen bis heute etabliert,
wir brauchten generationen, um gründlich rauszukehren! und dämonen,
teufel und engel und drei götter - ein kunterbunter mytenzauber!
oder nur einer? jesus? zebaot? jahve? baal? baal-sebub (beelzebub), der
dann teufel wurde, doch träger des lichts heisst, luzifer? weit unter
aller vernunft und weisheit der welt das ganze brimborium! fülle,
immense fülle von widersprüchen, die neue widersprüche
nach sich ziehen und wieder neue verrenkungen und kapriolen und weitere
haarspaltereien nach sich ziehen werden, gibt man sie nicht zu, sondern
versucht unentwegt, das unternehmen vom regen in die traufe zu retten
und schönzureden und zu reformieren, wenigstens dem schein nach,
und ist doch nichts mehr zu kitten und zu retten dran. 250 000 textvarianten
der bibel! kein wunder, hier mal keines, war ihre lektüre dem laien
bis in die neuzeit hinein verboten! und wäre es noch, gäbs da
nicht die verdammte meinungs- und bildungsfreiheit, teuer genug errungen!
kein einziges mirakel, von jesus erwirkt, wenn es ihn denn gegeben hat,
das andere gottessöhne nicht ehedem schon vollbracht. und überdies
wollte er ja gar nicht gott sein, der gute, nach markus weder allmächtig
noch allwissend noch allgütig, gilt nicht einmal seinen eigenen aposteln
als göttlich, mauseret sich dann aber, wunder wieder über wunder,
von konzil zu konzil unter den vater erst, neben den geist, dann über
den geist, dann über den vater gar, bis zur endlichen dreieinheit,
gleichheit der drei göttlichen personen in einer! und auf tausenden
von altären in der welt ist er zu gleicher zeit gegenwärtig,
und doch vervielfältigt sich sein körper nicht, bleibt ein einziger,
nämlich der, den er auch im himmel hat! ein lächerliches gebäude
von unsinn. und kannibalen fressen und saufen den gott, den leib christi,
sein blut!
die kirche im dorf.
die lüge von der kanzel, von der glotze, im net, das ganz kleine
alltägliche virus in unsern hirnzellen, gerade eben wird es in weihnachtlicher
staatsaktion aktiviert, das uns mahnt, ohne dass wirs merken, gehorsam
und arbeitseifrig zu sein, unsern herrn und unsre herren zu verteidigen
wie treue hunde. komm einem kettenhund mit freiheit! dann wedelt er freudig
und stürzt sich auf den knochen, den man ihm hingeworfen! lass ihn
von der kette, ruf "fass", und er stürzt sich auf alles,
was du ihm vorsetzt. ist die kirche reformierbar, wäre dies wünschenswert
nach allem, was sie angerichtet? ich denke nein und weiss, dass es selbstverständlich
auch gute christen gibt. doch wo christentum kritisch ist, menschlich,
braucht es die christlichen attribute nicht, sondern ist einer gesinnung
verpflichtet, die länger und tiefer in menschen, in der menschheit
wurzelt, und hat aufgehört, christentum zu sein. ich denke, das christentum
gehört auf den mülleimer gekippt mitsamt seiner ganzen scheinheiligkeit
und verlogenheit, mitsamt seiner grausigen, gierigen fratze, mitsamt seinen
klauen und zähnen und geschwüren. dann, erst dann, könnte
es besser werden, humaner zugehen in der weltgeschichte. vorher nicht.
weiterführende
literatur: karlheinz deschner, "kriminalgeschichte des christentums",
"opus diaboli", "das kreuz mit der kirche" und andere
werke dieses christentumkritikers.
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