schandfleck.ch_archiv/1999/nr.4 |
georg
l'homme
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gefangen für den frieden |
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seit
1926 ruft war resisters international weltweit friedensaktivistinnen auf,
grusskarten an gefangene zu schicken. die vollständige ehrenliste der
wri-bekannten gefangenen wegen ihrer überzeugung findet ihr unter:
http://www.gn.apc.org/warresisters. während wir uns auf weihnachten vorbereiten, wird - um nur einige wenige staaten zu nennen -in tschetschenien (europa), in angola (afrika), in der türkei (asien), in kolumbien (lateinamerika) krieg geführt. widerstand gegen krieg unterscheidet sich oft von dem, was europäische antimilitaristen gewohnt sind: wir kämpfen häufig gegen apatie und sehen uns in unseren westlichen demokratien nur geringer repression ausgesetzt. es bedeutet, das eigene land, die eigenen freunde und familie zu verlassen. wenn du glück hast, landest du vielleicht in einem asyllager in europa oder den usa, nur um wieder abgeschoben zu werden, denn kriegsdienstverweigerung bedeutet kein recht auf asyl! widerstand gegen krieg bedeutet, im eigenen land unterzutauchen, immer in gefahr, von militär oder polizei ins gefängnis geworfen zu werden. häufig finden sich pazifistische gefangene im zentrum des antimilitaristischen kampfes sowie der gewaltsamen institution wieder. die alltägliche zermürbung und isolation des gefängnislebens ist eine form staatlicher gewalt, die weder vergessen noch unterschätzt werden darf. daher benötigen gefangene unsere besondere aufmerksamkeit und unterstützung!
deutschland
dr. wolfgang sternstein
(140 tage)
finnland
kim åke (seit
30.8.1999 bis 17.3.2000)
turkmenistan
roman sidelnikov (seit
6.1998 bis 5.2000)
usa michele naar-obed
(seit 7.1999 bis 7.2000) ?goodnews? israel
yehuda igos (s. nr. 3/99) wurde wegen seiner verweigerung wiederholt inhaftiert. yehuda wurde nicht offiziell vom militärdienst befreit. derzeit hält er sich ausserhalb israels auf, da er im falle seiner rückkehr in gefahr ist, verhaftet zu werden. was beim versenden
der post zu beachten ist: |
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